In der heutigen Arbeitswelt sind Headhunter etwas Selbstverständliches, besonders wenn es um Fach- und Führungspositionen geht. Doch was genau macht einen Headhunter aus? Wie arbeiten Headhunter und vor allem – wie geht man mit ihnen um? Diese Fragen beantwortet der folgende Beitrag.
Der Begriff Headhunter kommt der Beschreibung seiner Arbeit schon recht nahe, denn ein Headhunter sucht im Grunde nach schlauen Köpfen für gehobene Positionen in Unternehmen. Im Prinzip ist er nichts anderes als ein Personalberater bzw. Recruiter, allerdings hat der Headhunter eine andere Art der Vorgehensweise.
Die wichtigsten Unterschiede sind:
Personalberater |
Headhunter |
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Die genannten Unterscheidungs-Kriterien verschwimmen jedoch immer mehr. Der Fachkräftemangel der letzten Jahre hat dazu geführt, dass gesuchte Positionen oft nur noch zu besetzen sind, indem man den Weg über die Direktansprache geht. Auch die Grenzen zwischen den Aufgabefeldern sind oftmals fließend, sodass manche Unternehmen, wie beispielsweise die Personalberatung Hamburg, die Bereiche Headhunting, Personalvermittlung und Personalberatung anbieten und diese Dienstleistungen sich verbinden und ergänzen.
Ein Headhunter arbeitet in der Regel als externer Dienstleister im Auftrage eines Unternehmens, selten aus einem Unternehmen direkt heraus. Wird ein Headhunter eingesetzt, dann wird das Unternehmen die zu besetzende Position in der Regel nicht öffentlich ausschreiben, sondern den Headhunter beauftragen, eine passende Besetzung zu finden. Dabei handelt es sich üblicherweise um schwierig zu besetzende, hochqualifizierte Positionen auf höheren Ebenen von Unternehmen, die es vermeiden wollen, sich auf eine langwierige, evtl. sogar erfolglose Suche einzulassen oder gar eine Fehlbesetzung zu riskieren.
Der anhaltende Fachkräftemangel macht in vielen Fällen die Arbeit eines Headhunters unerlässlich. Er ist der Spezialist, der sich im Auftrag eines Unternehmens auf die Suche nach der zukünftigen Besetzung für eine wichtige Führungsposition macht. Der Headhunter kommt zum Einsatz, wenn:
Die Arbeit eines Headhunters ist geprägt von der Direktansprache. Ein Headhunter sucht nicht nur am freien Markt nach geeigneten Führungskräften, sondern sehr gerne auch bei der Konkurrenz – also bei anderen Unternehmen. Bevor er einen potenziellen Kandidaten gezielt anspricht, hat er so viele Informationen wie möglich über diesen gesammelt.
Während seiner Arbeit hält ein Headhunter engen Kontakt zu den potenziellen Kandidaten und dem Unternehmen. Mit letzterem erarbeitet er ein ausführliches Anforderungsprofil für den zukünftigen Mitarbeiter und begibt sich anschließend auf die Suche. Headhunter greifen dabei auf meist über viele Jahre aufgebaute berufliche Netzwerke und Bewerber-Datenbanken zurück und recherchieren darüber hinaus gezielt nach geeigneten Bewerbern. Auch Headhunter bekommen gelegentlich Initiativ-Bewerbungen von Kandidaten, die an einem beruflichen Wechsel interessiert sind.
War es früher oft noch sehr umständlich, überhaupt an die Namen erfolgversprechender Kandidaten zu gelangen, so ist dies durch das Internet inzwischen wesentlich einfacher geworden, denn heutzutage gibt es kaum noch Führungskräfte, die nicht in den sozialen Netzwerken oder in beruflichen Netzwerken wie XING oder LinkedIn präsent sind.
Ein Headhunter verfügt idealerweise über umfangreiche Branchenkenntnisse, ein spezielles Personalberater-Fachwissen und ein ausgereiftes Business-Netzwerk. Zusätzlich sind eine ausgezeichnete Menschenkenntnis, Diskretion und Fingerspitzengefühl gefragt. Genau wie "Immobilienmakler" ist auch " Headhunter" keine geschützte Berufsbezeichnung und verlangt nach keiner bestimmten Berufsausbildung. Das bedeutet: Jeder kann Headhunter werden. Dies führt dazu, dass es einerseits viele Seiten-Einsteiger gibt, d.h. kompetente Branchenspezialisten mit entsprechendem fachlichem Hintergrund, andererseits aber auch einige schwarzen Schafe, die auf das schnelle Geld aus sind und durch Unprofessionalität und fehlende Branchenkenntnisse einem Unternehmen nicht nur unnötig Geld kosten, sondern im Zweifelsfall durch die Weitergabe betrieblicher Interna auch Schaden zufügen können.
Um unter den zahlreichen Unternehmen einen guten Headhunter zu finden, sollten folgende Kriterien als positive Zeichen für dessen Qualität und Seriosität beachtet werden:
Es gibt allerdings auch negative Hinweise, die man als Warnzeichen ernstnehmen sollte, z.B. wenn der Headhunter:
Für die Personalabteilung eines Unternehmens bringt die Beauftragung eines Headhunters mehrere Vorteile mit sich:
Die Besetzung einer Führungsposition in einem Unternehmen ist in der Regel mit einem hohen Aufwand verbunden. Viele Personalabteilungen können dies zusammen mit den alltäglich anfallenden Aufgaben gar nicht oder nur mit großem Zeitaufwand bewältigen.
Ein Headhunter, der sich darauf spezialisiert hat, ständig den Markt zu beobachten, Datenbanken mit potenziellen Kandidaten angelegt und ein Kontakt-Netzwerk aufgebaut hat, kann diese Aufgabe in der Regel effizienter und in kürzerer Zeit umsetzen als die hauseigene Personalabteilung.
Dadurch, dass ein Headhunter nicht nur am offenen Arbeitsmarkt sucht, sondern durch die Direktansprache auch Kandidaten einbezieht, die zurzeit nicht aktiv suchen oder nicht zufällig das richtige Stellenangebot lesen, hat der Headhunter Zugriff auch auf einen großen Pool an hochqualifizierten Kandidaten, der am offenen Stellenmarkt nicht zugänglich ist.
Ein Headhunter erlaubt es dem Unternehmen, vorerst die Anonymität zu wahren, z.B. wenn ein anstehender Personalwechsel nicht am offenen Arbeitsmarkt erscheinen soll.
Nicht jedem Arbeitnehmer ist die Kontaktaufnahme durch einen Headhunter unangenehm oder lästig. Oftmals möchten Fach- und Führungskräfte die Aufmerksamkeit von Headhuntern sogar gezielt auf sich ziehen, denn der Weg zu Führungspositionen in der Wirtschaft führt sehr häufig über Headhunter.
Der geeignete Ort für die eigene Präsentation ist heutzutage in erster Linie das Internet. Dieses bietet zahlreiche Möglichkeiten, die Aufmerksamkeit eines Headhunters auf sich zu lenken:
Einen Headhunter zu beauftragen, ist für Unternehmen in der Regel nicht preiswert, denn das Honorar beträgt ca. 25 bis 30 Prozent des Jahresgehaltes der zu besetzenden Position. Trotzdem kann der Einsatz eines Headhunters lohnenswert sein, wenn es darum geht, diskret, schnell und effektiv eine Stelle zu besetzen und dabei auch Zugang zu Führungskräften zu bekommen, die am offenen Arbeitsmarkt nicht zugänglich sind.