Auch wenn Online-Bewerbungen über entsprechende Bewerbungsformulare immer häufiger angeboten und von vielen Unternehmen bevorzugt werden, ist die klassische schriftliche Bewerbung noch unverzichtbar. Nicht zuletzt, weil beispielsweise Initiativbewerbungen nicht in jedem Fall online möglich sind. Außerdem erwarten vor allem kleinere Unternehmen oftmals noch eine schriftliche Bewerbung, bzw. stellen kein Online-Bewerbungsformular bereit. Standard ist inzwischen, das Bewerbungen nicht mehr ausgedruckt, sondern die Dokumente als PDF-Dateien per Email versendet werden.
Oft wird in Anzeigen um die Einsendung „aussagekräftiger“ oder „vollständiger“ Bewerbungsunterlagen gebeten. Zur Vollständigkeit gehören in jedem Fall ein Anschreiben und ein Lebenslauf. Bei den weiteren Dokumenten gibt es einen Unterschied zwischen elektronisch und schriftlich versendeten Dokumenten.
Werden die Unterlagen per Post verschickt, dann sollten die Dokumente in einer Mappe zusammengefasst sein. Eine klassische, per Post versendete Bewerbungsmappe besteht meist aus vier Teilen:
Das Angebot an Bewerbungsmappen ist groß. Weithin gebräuchlich sind heutzutage dreiteilige Bewerbungsmappen, aber auch die klassische einmal aufklappbare Bewerbungsmappe gibt es noch. Es empfiehlt sich allerdings auf gute Qualität zu achten und hochwertige Bewerbungsmappen aus Karton zu wählen. Diese werden meist als ansprechender und auch als umweltfreundlicher wahrgenommen als Mappen aus Kunststoff, die möglicherweise billig wirken können.
Eine Bewerbungsmappe sollte mit einem Deckblatt beginnen. Darauf steht der Name des Bewerbers, die gewünschte Stelle und wichtige Kontaktdaten wie die E-Mail-Adresse. Oft ziert dieses Blatt auch ein Foto.
Es folgt nun das Anschreiben. Hier gibt es keine großen Unterschiede zwischen einer Kurzbewerbung per Mail, einer ausführlichen Mappe per Post oder auch einem Anschreiben in einem Online-Bewerbungsformular. Wichtig ist, dass Sie Ihre Stärken verständlich beschreiben und außerdem deutlich machen, was Sie an der angebotenen Stelle reizt und warum Sie die beste Person für diese Stelle sind. Länger als eine DIN-A-4-Seite darf das Anschreiben nicht sein.
Auch beim Lebenslauf gibt es kaum Unterschiede zwischen den verschiedenen Bewerbungsformen. Der handschriftliche und ausformulierte Lebenslauf ist mittlerweile nahezu ausgestorben. Stattdessen sollten die wichtigsten Angaben tabellarisch dargestellt werden. Es bietet sich eine Gliederung in Persönliche Angaben – Beruflicher Werdegang – Ausbildung und Qualifikation und gegebenenfalls Interessen und Hobbys an. Die Kapitel Beruflicher Werdegang und Ausbildung und Qualifikation sollten dabei nach dem Datum sortiert sein. Teilweise kann es sinnvoll sein, die offizielle Ausbildung (Schule, Berufsausbildung, Studium) von der Weiterbildung zu trennen.
Wird die Bewerbung ausgedruckt und als Mappe versendet, sollten im Anhang auch Kopien wichtiger Dokumente beigefügt sein. Dazu gehören Arbeitszeugnisse oder Bestätigungen über Aus- und Weiterbildungen. Das kann etwa eine Kopie des letzten Schulzeugnisses sein, gegebenenfalls auch des Hochschulzeugnisses oder eines Meisterbriefs. Bei einer größeren Anzahl an Anhängen kann es sinnvoll sein, ein Blatt mit einer Übersicht über die Anlagen beizulegen. Zu umfangreich sollte der Anhang aber nicht werden. Es ist meist nicht sinnvoll oder notwendig, jedes Praktikumszeugnis hinzuzufügen. Vor allem in kreativen Berufen ist es üblich, auch Arbeitsproben beizulegen. Das sollte allerdings in begrenztem Umfang erfolgen, drei bis fünf Seiten sind meist ausreichend. Gegebenenfalls wird das Unternehmen weitere Proben anfordern.
Eine Bewerbung per E-Mail ist üblicherweise kürzer, sie besteht nur aus den Teilen:
Überwiegend werden Bewerbungen heute per E-Mail versendet. Das Deckblatt fällt dabei natürlich weg. Auch Zeugnisse und Arbeitsproben werden meistens nicht sofort mitgeschickt, denn die Kommunikation per E-Mail erlaubt es, diese bei Bedarf kurzfristig anzufordern.
Die Regeln für das Bewerbungsschreiben und den Lebenslauf gelten analog. Es ist also möglich, den gleichen Lebenslauf für Bewerbungen per E-Mail oder per Post zu verwenden. Das Anschreiben muss natürlich an das jeweilige Unternehmen angepasst werden, davon abgesehen kann als Grundlage aber das gleiche Format verwendet werden wie bei einer schriftlichen Bewerbung.
An die Stelle des Deckblattes tritt eine kurze Nachricht per E-Mail, denn das eigentliche Anschreiben wird üblicherweise als PDF versendet, ebenso der Lebenslauf. Somit muss in der E-Mail ein kurzer Hinweis darauf stehen, dass es sich um Bewerbungsunterlagen handelt und auf welche Stelle man sich bewirbt, damit die Email direkt und ohne die Bewerbungsunterlagen öffnen zu müssen den richtigen Ansprechpartner erreicht, denn bei großen Unternehmen kann man nicht davon ausgehen, das es nur einen einzigen Ansprechpartner für alle offenen Stellen gibt. Außerdem sollten Sie explizit auf die angehängten Dokumente verweisen, damit nichts übersehen wird. Zudem empfiehlt sich ein kurzer Hinweis darauf, dass auf Wunsch auch weitere Unterlagen eingereicht werden können.
Viele Unternehmen haben besondere Postfächer nur für Bewerbungen, recherchieren Sie daher vorher die richtige E-Mail-Adresse. Mitunter werden in Stellenausschreibungen auch die E-Mail-Adressen der zuständigen Ansprechpartner genannt, dann sollten Sie diese natürlich nutzen.
Wenn es ausdrücklich gewünscht ist oder wenn sehr viele Bewerbungen verschickt werden, dann kann auch per Post eine Kurzbewerbung die erste Wahl sein. Sie entspricht der Kurzbewerbung per E-Mail, allerdings sollte ein Deckblatt mit dabei sein. Sie besteht also aus:
Oft wird bei einer Stellenausschreibung explizit formuliert, auf welchem Weg die Bewerbung abgegeben werden soll. Falls ein Formular für eine Online-Bewerbung hinterlegt ist, dann ist diese die erste Wahl, auch wenn das nicht ausrücklich erwähnt wird.
Viele Unternehmen bevorzugen die Bewerbung direkt über ein Online-Formular, weil die Daten so am einfachsten elektronisch erfasst, weiterverarbeitet oder archiviert werden können, bzw. werden die Formulardaten oftmals auch direkt in ein Bewerber-Management-System des Unternehmens übernommen.
Gibt es keine genauen Anforderungen und kein Online-Formular, dann ist die Bewerbung per E-Mail meistens die erste Wahl. Einige Firmen scannen ohnehin alle per Post eingetroffenen Unterlagen und verteilen diese elektronisch weiter. Eine Bewerbung per E-Mail spart außerdem Geld, denn es muss weder eine Bewerbungsmappe noch Porto bezahlt werden.
Eine schriftliche Bewerbung kann bei kleineren und traditionelleren Unternehmen aber sinnvoll sein. Die kleine Bäckerei bevorzugt womöglich eine schriftliche Bewerbung, zumal diese für mehr Aufmerksamkeit sorgt als eine E-Mail. Doch in der Mehrzahl der Fälle ist die E-Mail-Bewerbung die erste Wahl, zumindest falls kein Online-Formular vorhanden ist.
Wenn ein Unternehmen kein Online-Formular für die Bewerbung bereitstellt, dann kommt die klassische schriftliche Bewerbung zum Einsatz. Diese muss aber nicht unbedingt ausgedruckt werden, oft wird das Einsenden per E-Mail sogar lieber gesehen und außerdem ist es günstiger und schneller. Beim elektronischen Versand besteht die Bewerbung häufig nur aus dem Bewerbungsschreiben und dem Lebenslauf, das Deckblatt entfällt und Arbeitsproben sowie Zeugnisse werden nur bei Bedarf nachgereicht. Anschreiben und Lebenslauf werden in PDF-Form angehängt, in der Mail selbst wird nur kurz erklärt, auf welche Stelle sich die Bewerbung bezieht und welche Dokumente als Anlage beigefügt wurden. Wird die Bewerbung per Post versendet, dann kommen noch ein Deckblatt und ein Anhang dazu. Alle Dokumente werden dann in einer Mappe zusammengeführt.