Geld und Gehalt Die wichtigsten Versicherungen für Berufseinsteiger
Mit dem Einstieg in das Berufsleben beginnt für viele Berufseinsteiger tatsächlich ein neuer Schritt in ein völlig neues Leben. Die Volljährigkeit ist oft da, der Auszug steht bevor und mit ihm die erste eigene Wohnung. Schnell wird der Gedanke nach Absicherung laut. Welche Versicherungen sind notwendig – und für welche braucht man das Ausbildungsgehalt nicht zu verwenden? Dieser Artikel schaut sich das Thema einmal an.
Abbildung 1: Welche Risiken sollten Berufseinsteiger bereits möglichst früh absichern, um böse Überraschungen zu vermeiden und welche Versicherungen haben eher Zeit? Bildquelle: @ Anastasia Gepp / Pixabay.com
Welche Risiken sollen abgesichert werden?
Es gibt zahlreiche mögliche Versicherungen, die Berufseinsteiger abschließen könnten. Doch welche ragen aus der Masse als besonders wichtig heraus? Laut Versicherungsexperten zählen eine Berufsunfähigkeitsversicherung, eine Haftpflichtversicherung und eine private Altersvorsorge zu den wichtigsten Versicherungen für Azubis und Berufseinsteiger.
Absolute Pflichtversicherungen sind daher:
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Privathaftpflichtversicherung
Kurzum sichert sie Missgeschicke ab. Es passiert so schnell, dass der Einkaufswagen auf dem Parkplatz gegen ein anderes Auto rollt. Es sind nur wenige Sekunden, die der Rotwein im Glas braucht, um auf die helle Couch oder den Teppich der Freunde zu gelangen. Aber auch in der eigenen Wohnung schützt diese Versicherung, denn sie deckt die Alltagsschäden ab: Kratzer in Türen, im Boden, aber auch den Schlüsselverlust, sofern dieser mitversichert ist.
BU-Versicherung
Die Berufsunfähigkeitsversicherung macht tatsächlich in jüngeren Jahren den meisten Sinn. Im älteren Berufs- und Lebensalter gibt es oft schon Ausschlüsse oder Risikobeiträge, die in jungen Jahren nicht anfallen. Wichtig ist nur, bei der Versicherung um die Ecke zu denken:
- Berufliche Risiken – sie sollten grundsätzlich abgesichert sein. Einige Berufe werden pauschal mit einem Risikobetrag kombiniert, da sie als besonders gefährlich gelten. Ein Dachdecker zahlt in der Regel immer mehr als der Buchhalter.
- Psychische Risiken – die Zahl der psychisch bedingten Berufsunfähigkeiten steigt jährlich. Der Gedanke mag für junge Menschen erschreckend klingen, doch weiß niemand, wie ihm das Leben in den kommenden Jahren mitspielt. Kommt nun noch beruflicher Stress, gar Probleme am Arbeitsplatz, hinzu, ist der psychische Ausfall gar nicht mehr so fern.
Die Verträge von Berufsunfähigkeitsversicherungen sollten immer genau gelesen werden. Zahlt die Versicherung immer oder nur teilweise, wenn ein anderer Beruf ausgeübt werden könnte?
Private Altersversorge
Fakt ist: Einem Großteil der jungen Erwerbstätigen wird die Rente im Alter nicht ausreichen. Auch hier kann wieder niemand sagen, welche Wege das Leben einschlägt. Vom Millionengewinn bis zur mehrjährigen Arbeitslosigkeit ist alles drin. Die private Vorsorge ist somit sinnvoll:
- Riester-Rente – sie bietet für junge Versicherungsnehmer große Vorteile, da die Kosten gering sind, die Ansparzeiten hingegen lang. Zugleich lassen sich die Beiträge von der Steuer absetzen.
- Lebensversicherung - sie gilt nicht mehr hundertprozentig als sinnvoll. Durch das geringe Zinsniveau sinkt die Auszahlungssumme. Wer sich dennoch für eine Lebensversicherung interessiert, der sollte auch an die Notfälle denken. Unter welchen Umständen und mit welchen Abzügen kann sie früher ausbezahlt werden?
- Risiko-Lebensversicherung – sie dient allein der Absicherung der Hinterbliebenen, denn sie wird ausgezahlt, wenn dem Versicherungsnehmer etwas geschieht.
Hausratversicherung: Sinnvolle und günstige Ergänzung
Viele Berufseinsteiger glauben, dass diese Versicherung unnötig wäre. Frühere Versicherungen gingen auch von sehr hohen Werten aus, die in den Wohnungen junger Erwachsener kaum zu finden waren. Heute gibt es allerdings auch Hausratversicherungen über Summen von 10.000 Euro. Diese Modelle eignen sich auch für Azubis. Grundsätzlich sollte sich jeder fragen: Ist es mir möglich, auf einen Schlag alle Möbel und Geräte in der Wohnung zu ersetzen? Lautet die Antwort ›Nein‹, so ist die Hausratversicherung wichtig.
Fazit – sich gut informieren und dann abschließen
Es gibt tatsächlich Versicherung, die zur Pflicht zählen, obwohl es keine gesetzliche Vorgabe gibt: Hausrat- und Haftpflichtversicherung zählen hier mit dazu. Darüber hinaus sollten sich Berufseinsteiger jedoch auch über die Berufsunfähigkeitsversicherung informieren und überlegen, ob sie eine private Altersvorsorge anstreben. Diese kann übrigens auch in Form eines Bausparvertrages abgeschlossen werden, der wiederum in ein Eigenheim investiert wird.