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Jobsuche und Arbeitsmarkt Fernstudiengänge aus dem Bereich Wirtschaft – die wichtigsten Fakten!

Sie stehen bereits mitten im Berufsleben, möchten Ihre Karriere voranbringen und einen Studienabschluss berufsbegleitend absolvieren? Dann ist möglicherweise einer von vielen Fernstudiengängen aus dem Bereich Wirtschaft für Sie geeignet. Es gibt zahlreiche Angebote an Bachelor- und Masterstudiengängen mit verschiedenen Schwerpunktsetzungen, nach deren Abschluss vielfältige Karrieremöglichkeiten auf Sie warten. Anders als bei einem Präsenzstudium, gibt es bei Fernstudiengängen weder feste Vorlesungszeiten, noch lange Anfahrtswege oder überhaupt die Bindung an einen Studienort.

 

Was ist ein Fernstudium?

Ein Fernstudium ermöglicht es Ihnen, zeitlich und örtlich flexibel zu studieren, also beispielsweise neben einer Anstellung in einem Vollzeit- oder Teilzeitjob von zuhause aus ein Studium nebenberuflich zu absolvieren. Meist ist nur eine minimale Anwesenheit in der Hochschule erforderlich, z.B. zur Abnahme von Abschlussprüfungen. Grundsätzlich ist es auch möglich, ein Fernstudium nicht nur berufsbegleitend, sondern auch in Vollzeit zu absolvieren, z.B. wenn die familiäre Situation mit einem Präsenzstudium nicht zu vereinbaren ist.

Fernstudiengänge aus dem Bereich Wirtschaft werden vor allem von privaten Fernhochschulen angeboten. Die einzige staatliche, reine Fernhochschule ist die Fernuniversität in Hagen, doch auch andere staatliche Hochschulen bieten inzwischen einige Studiengänge berufsbegleitend, bzw. als Fernstudium an, manchmal auch in Kooperation mit privaten Anbietern.

Die Methoden des Lernens im Fernstudium gehen vom klassischen Lehrbrief bis zu E-Learning auf Lernportalen oder Apps, wobei auf die Zusendung schriftlicher Studienmaterialien heutzutage meist auf Wunsch verzichtet werden kann, bzw. dies häufig nur noch als Option angeboten wird. Das E-Learning findet in der Regel weitgehend über Lernplattformen im Internet statt. Studiert werden kann also die meiste Zeit von überall aus in der Welt, solange nur eine brauchbare Internetverbindung vorhanden ist.

Nach dem erfolgreichen Bestehen der Abschlussprüfungen, erhalten Absolventen ein Bachelor- oder Masterzeugnis. Alle Fernstudiengänge im Bereich Wirtschaft, die mit einem Bachelor oder Master abschließen, sind akkreditiert. Das bedeutet: Sie sind durch Akkreditierungsinstitute wie DAkkS oder ACQUIN geprüft und von der Staatlichen Zentralstelle für Fernunterricht offiziell zugelassen. Die Abschlüsse entsprechen dem Bologna-Abkommen und sind damit deutschlandweit und innerhalb von Europa sowie in zahlreichen anderen Ländern anerkannt.

 

Zugangsvoraussetzungen für ein Fernstudium

Um sich in einen Fernstudiengang einschreiben zu können, benötigen Bewerber in der Regel die allgemeine Hochschulreife (Abitur), eine fachgebundene Hochschulreife oder die Fachhochschulreife (Fachabitur). Je nach Hochschule oder Bildungsträger können verschiedene individuelle Zugangsvoraussetzungen festgelegt werden. Dazu zählen beispielsweise ein gleichwertiger Schulabschluss aus dem Ausland, oder eine anrechenbare berufliche Tätigkeit, Qualifikation oder Weiterbildung. Die Studienplatzvergabe kann durch weitere individuelle Kriterien der jeweiligen Hochschule erfolgen.

Wer einen Masterabschluss im Fernstudium anstrebt, benötigt einen ersten Hochschulabschluss (Bachelor oder vergleichbarer Abschluss). Je nachdem, welchen Masterstudiengang Sie belegen möchten, muss der erste Studienabschluss in einem thematisch verwandten Fachbereich absolviert worden sein. Es kann eine Mindestnote im Erststudium von der Hochschule oder Akademie vorausgesetzt werden. Ein ausländischer erster Studienabschluss kann ebenfalls anerkannt werden, wenn er die Voraussetzungen erfüllt.

 

Welche Studiengänge gibt es?

Fernuni Hagen
Gebäudeteil der FernUni Hagen – der einzigen staatlichen, reinen Fernuniversität in Deutschland

Man kann im Fernstudium nahezu alle fachlichen Ausrichtungen studieren, die auch an Präsenzhochschulen unterrichtet werden. Die meisten Studiengänge haben einen Schwerpunkt entweder im Bereich Wirtschaft, Marketing, Management oder IT / Digitalisierung. Interessenten sollten sich vor ihrer Entscheidung für einen Fernstudiengang genauestens über die vermittelten Lehrinhalte und spätere berufliche Perspektiven informieren, um die richtige Wahl zu treffen. Beliebt nach einem ersten universitären Abschluss sind Jobangebote als Junior-Mitarbeiter beispielsweise im Bereich Controlling, Marketing, Personalwesen oder Vertrieb.

Hier eine Auswahl von Bachelorstudiengängen im Bereich Wirtschaft:

  • Betriebswirtschaftslehre (B.A.)
  • Betriebswirtschaftslehre (B.A.) – duales Studienangebot
  • Betriebswirtschaftslehre: Accounting & Taxation (B.A.)
  • Betriebswirtschaftslehre: Digital Transformation (B.A.)
  • Big Data Management (B.A.)
  • Controlling and Data Analyst (B.Sc.)
  • Dienstleistungsmanagement (B.A.)
  • Digital Leadership and Communication (B.A.)
  • Financial Service Management (B.A.)
  • Innovationsmanagement und digitale Geschäftsmodelle (B.A.)
  • International Business Management (B.A.)
  • Logistikmanagement (B.A.)
  • Marketing (B.A.)
  • Online Marketing (B.A.)
  • Personalmanagement (B.A.)
  • Sportmanagement (B.A.)
  • Technische Betriebswirtschaftslehre (B.Sc.)
  • Wirtschaftspsychologie (B.Sc.)


Viele Absolventen eines wirtschaftlichen Bachelorstudiengangs wünschen sich im Anschluss einen noch höheren akademischen Abschluss und möchten sich weiter spezialisieren und qualifizieren, wollen gleichzeitig aber mit dem bereits vorhandenen Wissen im Berufsleben Fuß fassen. Beides ist mit einem berufsbegleitenden Master-Fernstudium möglich.

Einige Masterstudiengänge im Bereich Wirtschaft und Management:

  • Betriebswirtschaftslehre (M.A.)
  • Controlling (M.Sc.)
  • Digital Business Management (M.A.)
  • Management (M.A.)
  • Online Marketing Manager (M.A.)
  • Projektmanagement (M.A.)

Master of Business Administration werden

Neben Bachelor- und Masterstudiengängen gibt es im Bereich Wirtschaft auch die Möglichkeit, einen Abschluss als Master of Business Administration (MBA) anzustreben. Dieser Masterabschluss ist grundsätzlich einem Master of Arts (M.A.) oder Master of Science (M.Sc.) gleichgestellt, bietet jedoch eine andere Schwerpunktsetzung. Der Unterschied zu üblichen Masterstudiengängen im Bereich Wirtschaft liegt darin, dass diese sich meist auf ein bestimmtes Fachgebiet konzentrieren, während MBA-Studiengänge eine mehr generalistische Ausbildung in Wirtschaft und Management bieten und sich auf die Vermittlung von allgemeinen Management- und Führungskompetenzen konzentrieren.

Die Zulassung zu einem MBA-Studium erfordert in der Regel einen ersten Hochschulabschluss sowie eine sich daran anschließende mehrjährige Berufserfahrung, da MBA-Absolventen für gewöhnlich eine Position im Management übernehmen und bereits über ausreichend Erfahrung und Berufspraxis verfügen sollten. Daher kann ein MBA-Studium normalerweise nicht direkt im Anschluss an ein vorangegangenes betriebswirtschaftliches Bachelorstudium absolviert werden. Das MBA-Studium eignet sich auch für Interessenten aus anderen Fachrichtungen, etwa Absolventen aus dem Bereich der Natur- oder Geisteswissenschaften, die sich für eine berufliche Karriere im Management qualifizieren möchten.

Auch im MBA-Studium sind bestimmte Schwerpunktsetzungen möglich, wie beispielsweise:

  • Digital Management und Leadership
  • Entrepreneurship and Innovation
  • General Management
  • General Management – Digital Business
  • Personalmanagement

Die Regelstudienzeit beträgt je nach Studienmodell 2 bis 5 Semester.

 

Kosten eines Fernstudiums

Die Kosten für ein Bachelor-Fernstudium liegen im Durchschnitt zwischen 11.000 und 13.000 Euro und für ein Master-Fernstudium durchschnittlich zwischen 12.000 und 13.000 Euro. Ein MBA-Studium ist in der Regel noch etwas teurer. Die Kosten eines Fernstudiums können sich je nach Studiengang, aber auch für den gleichen Studiengang je nach Anbieter, erheblich unterscheiden. Zwar sind Fernstudiengänge an staatlichen Hochschulen in der Regel günstiger, besonders an der Fernuniversität Hagen, allerdings setzen private Hochschulen meist auf einen höheren Grad an persönlicher Betreuung, einen besseren Service sowie bessere Erreichbarkeit – gewissermaßen eine Rundumbetreuung, was sich dann auch in höheren Kosten ausdrückt. Es lässt sich jedoch nicht pauschal sagen, dass teurere Fernstudienangebote automatisch besser zu bewerten sind als günstigere oder bessere Chancen auf dem Arbeitsmarkt bieten. Zahlreiche Portale im Internet bieten eine Übersicht und auch Bewertungen von Studien- und auch Fernstudienangeboten.

Auch wenn die Gesamtkosten für ein Bachelor- und ein Masterstudium ungefähr vergleichbar erscheinen, muss dabei beachtet werden, dass die Regelstudienzeit für ein Bachelorstudium meist zwischen 6 bis 8 Semester beträgt, für ein Masterstudium dagegen nur 2 bis 4 Semester. Im Verhältnis zur Studienzeit, bzw. wenn man die Kosten pro Semester betrachtet, sind weiterführende Studiengänge, wie ein Master- oder MBA-Studium, also im Schnitt deutlich teurer als ein Erststudium, das mit einem Bachelor abschließt.

Auch zusätzliche Ausgaben wie beispielsweise Reisekosten im Zusammenhang mit Präsenzveranstaltungen, Prüfungsgebühren oder Kosten für zusätzliches Lernmaterial wie z.B. Bücher, die Sie selbst anschaffen müssen, sollten bei der Kalkulation der Gesamtkosten nicht übersehen werden.

Positiv berücksichtigt werden sollte im Zusammenhang mit den Kosten eines Fernstudiums, dass unter Umständen die Kosten für einen Umzug bzw. für eine möglicherweise teurere Unterkunft vor Ort oder das Pendeln entfallen.

 

Vorteile eines Fernstudiums

Online-Meeting
Gemeinsam online lernen – auch das ist möglich

Wer ein Fernstudium absolviert, ist zeitlich und örtlich flexibel. Es ist nicht notwendig, in der Nähe der Universität zu wohnen, und auch die Lerneinheiten können, innerhalb eines gewissen Rahmens, entsprechend der eigenen Zeitplanung erledigt werden. Wann Sie also Zeit für das Lernen aufbringen, bleibt weitgehend Ihnen überlassen.

Alle Fernhochschulen betreiben Online-Plattformen, über die das Lernen im Wesentlichen stattfindet. Eine Anwesenheit in der Hochschule ist meist nur sehr selten notwendig, z.B. falls Abschlussprüfungen anstehen. Auch einige Seminare beispielsweise, können als Präsenzpflichtveranstaltungen angelegt sein, allerdings muss dies nicht immer zwangsläufig eine Anwesenheitspflicht auf dem Campus bedeuten. Heutzutage kann auch dies meist in einem virtuellen Raum stattfinden, z.B. als Zoom-Meeting. Selbst Klausuren müssen nicht immer zwangsläufig in Präsenz abgelegt werden, also in Räumen der Bildungseinrichtung, sondern können häufig auch online unter Aufsicht geschrieben werden.

Über ein berufsbegleitendes Fernstudium ist es möglich, weiterhin Praxiserfahrung im Berufsleben zu sammeln und eigenes Geld zu verdienen, während der Studienabschluss parallel erworben wird. Da ein Fernstudium nicht auf einen bestimmten Hochschulstandort beschränkt ist, haben Sie dabei die Auswahl aus der breiten Palette von Studiengängen aller Fernhochschulen.

 

Nachteile eines Fernstudiums

Wenn Sie die direkte, persönliche Interaktion mit Kommilitonen und Dozenten brauchen und beispielsweise mit anderen Studenten zusammen in Gruppen direkt und nicht nur online zusammen lernen möchten, oder falls Sie Wert legen auf das direkte, sofortige Feedback von Dozenten, dann könnte ein Fernstudium für Sie möglicherweise nicht die richtige Wahl sein.

Ein Fernstudium erfordert ein hohes Maß an Disziplin, Selbstorganisation, effektivem Zeitmanagement sowie die Fähigkeit zur Selbstmotivation, um neben seinem Job noch die Zeit für das regelmäßige, selbständige Studium inkl. Vor- und Nachbereiten von Lernmaterialien aufzubringen. Dabei kann ein Mangel an direktem, persönlichem Kontakt sowie das Lernen von zu Hause aus zu Isolation führen und sich negativ auf das eigene Wohlbefinden sowie auf die Motivation und Lernbereitschaft auswirken, insbesondere wenn das sonstige soziale Umfeld dies nicht ausgleicht und Studenten das Angebot nicht nutzen, sich in virtuellen Lerngemeinschaften zu engagieren.

In diesem Zusammenhang steht auch die Tatsache, dass während eines Studiums häufig soziale Netzwerke aufgebaut werden, als Beziehungen zu Kommilitonen und manchmal auch zu Dozenten, was sogar später während der beruflichen Laufbahn oftmals noch von Vorteil ist. Der Aufbau solcher Netzwerke und manchmal auch Freundschaften kann im Fernstudium weniger ausgeprägt sein.

Einige Studienrichtungen haben einen hohen Praxisanteil, wie praktische Übungen in Laboren oder Werkstätten, aber auch Praktika in Unternehmen. Solche praktischen Tätigkeiten werden beispielsweise durch Präsenzveranstaltungen an der Hochschule oder in Kooperation mit anderen Einrichtungen abgedeckt, was dann die Teilnahme vor Ort erfordert. Für ein Studium im Bereich der Wirtschaft, sind eher Praktika in Unternehmen relevant. Hier besteht allerdings oftmals die Möglichkeit, die eigenen Berufspraxis als Praktikum anerkennen zu lassen. Trotzem ist es bei Fernstudiengängen mit einem hohen Praxisanteil wichtig, sich vorab darüber zu informieren, wie dieser im Fernstudium manchmal schwer umzusetzende Aspekt gehandhabt wird, ohne das die Qualität der Ausbildung darunter leidet, bzw. ob eventuell notwendige Präsenzveranstaltungen für Sie gut zu handhaben sind.

Nicht zuletzt gilt es natürlich auch die Kosten zu bedenken, die für ein Fernstudium anfallen.

 

Fazit

Ein Fernstudium im Bereich Wirtschaft ist vor allem für Arbeitnehmer eine hochinteressante Alternative, die sich während ihrer Berufstätigkeit weiterbilden möchten und dabei örtlich und zeitlich unabhängig sein wollen. Es gibt sowohl Bachelor- als auch Masterstudienangebote bei verschiedenen Fernhochschulen in Deutschland, die meisten davon sind private Anbieter. Alle akademischen Studiengänge sind in Deutschland zugelassen und gleichgestellt mit den entsprechenden Abschlüssen an Präsenzhochschulen. Die Kosten eines Fernstudiengangs können je nach gewählter Bildungseinrichtung, Studiendauer und Studienfach stark variieren.

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