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Jobsuche und Arbeitsmarkt Nebenjob im Homeoffice: Geld verdienen von Zuhause

Die Möglichkeit von Zuhause Geld zu verdienen, hat in den vergangenen Jahren stark zugenommen. Davon profitieren hauptsächlich Menschen, die einen Nebenjob suchen. Oft handelt es sich um selbständige Tätigkeiten, bei denen kein festes monatliches Gehalt gezahlt, sondern die Arbeit nach Stunden oder nach dem Ergebnis bezahlt wird.

 

Vor- und Nachteile eines Online-Nebenjobs

Bevor Sie sich auf die Suche nach einem Online-Nebenjob machen, sollten Sie die Vor- und Nachteile mit denen einer klassischen Nebenbeschäftigung abwägen, abgesehen von der allgemeinen Abwägung eines Nebenjobs, also zusätzliche Einnahmen gegen den Verlust von Freizeit.

Die Vorteile eines Online-Nebenjobs

Die wichtigsten Vorteile des Homeoffice sind:

  • keine Arbeitswege
  • der Arbeitsort ist nicht vom Standort des Unternehmens abhängig
  • oftmals freie Zeiteinteilung

Wer nur wenige Stunden am Tag arbeitet, für den lohnen sich lange Pendelzeiten nicht. Ganz abgesehen davon, dass das Pendeln auch Geld kostet, und für die Umwelt ist das Arbeiten vom eigenen Schreibtisch aus auch besser.

Durch den Wegfall der Beschränkung auf Unternehmen bzw. Arbeitsplätze im Wohnumfeld, weitet sich die Zahl der möglichen Arbeitgeber deutlich aus. Theoretisch können weltweit Arbeitgeber gesucht werden, in der Praxis meist zumindest deutschlandweit.

Viele Online-Jobs punkten außerdem mit einer freien Zeiteinteilung. Solange der Auftrag innerhalb der festgelegten Fristen abgeschlossen ist, gibt es oftmals wenig Einschränkungen hinsichtlich der Arbeitszeit. Ausnahmen sind natürlich alle Jobs, bei denen ein direkter Kundenkontakt besteht, bzw. Jobs welche die Erreichbarkeit während bestimmter Zeiten erfordern.

Die Nachteile der Nebenjobs von Zuhause

Vom eigenen Schreibtisch aus zu arbeiten hat aber auch Nachteile, vor allem:

  • tendenziell niedrigere Gehälter
  • im Falle der Selbständigkeit ein oftmals weniger planbares Einkommen
  • weniger oder gar keine direkten, persönlichen Kontakte zu Kollegen
  • mehr Eigenverantwortung
  • selbständiges Arbeiten erfordert ein hohes Maß an Selbstdisziplin und Selbstorganisation

Die niedrigen Zugangshürden bei Online-Jobs sorgen nicht nur für ein größeres Angebot an Stellen, sondern auch für mehr Konkurrenz. Mitunter muss man sogar mit Arbeitskräften aus dem Ausland konkurrieren, die bereit sind für sehr viel weniger Geld zu arbeiten. Natürlich wissen auch die Unternehmen, dass ihre Beschäftigten im Homeoffice einige Vorteile genießen sowie Zeit und Kosten sparen – und bieten deshalb häufig niedrigere Gehälter an.

Hinzu kommt, dass viele Online-Nebenjobs auf selbständiger Basis angeboten werden. Damit lässt sich das Einkommen oftmals schlechter planen als viele klassische Nebenjobs, abgesehen davon, dass man für die selbständige Tätigkeit ein eigenes Gewerbe benötigt.

Oft wird auch das Fehlen von Kolleginnen und Kollegen als Nachteil empfunden. Das gilt hauptsächlich für jene, die sich ohnehin viel in den eigenen vier Wänden bewegen, etwa Hausfrauen und -männer oder Menschen im Rentenalter.

Das selbstorganisierte Arbeiten im Homeoffice bedeutet aber auch mehr Eigenverantwortung und Selbstdisziplin. Die Versuchung ist größer als im Büro, schnell noch mal das Wohnzimmer zu saugen, etwas zu kochen oder kurz den Fernseher anzuschalten. Die Ablenkung ist groß, erst recht, wenn Kinder im Haushalt leben und betreut werden müssen.

 

Beliebte Online-Nebenjobs

Nicht alle Berufe lassen sich gleich gut von Zuhause aus erledigen, auch wenn sich immer mehr Aufgaben online bearbeiten lassen. Die folgenden Nebenjobs können im Homeoffice erledigt werden und bieten eine realistische Einkommensperspektive.

Für die meisten dieser Berufe ist keine bestimmte Ausbildung nötig. Sie stehen fast jedem offen, sofern etwas Talent vorhanden ist. Eine Ausnahme bildet das Themenfeld Programmierung/IT, für das in der Regel einiges an spezialisiertem Fachwissen erforderlich ist. Aber natürlich gibt es auch innerhalb der anderen Tätigkeiten Gebiete, für die Zusatzkenntnisse wichtig sind. Wer Nachhilfelehrer für Latein und Mathematik werden will, muss natürlich das entsprechende Wissen mitbringen.

Nachhilfelehrer

Online-Nachhilfe ist ein wachsender Markt. Die Corona-Pandemie hat dieses Thema noch einmal angeschoben, denn die meisten jungen Menschen kennen Online-Unterricht bereits aus der Schule oder von der Universität.

Wer Nachhilfe online geben will, kann das entweder selbst organisiert, oder über spezialisierte Plattformen tun. Letzteres hat den Vorteil, dass alle Aufgaben drumherum von der Plattform übernommen sowie die Infrastruktur gestellt wird. Auch die Abrechnung und natürlich die Akquise der
Kunden erledigt die Plattform, sodass man sich nur auf die reine Nachhilfe-Tätigkeit konzentrieren kann. Zusätzlich zum Unterricht sollte allerdings noch etwas Zeit für die Vor- und Nachbereitung eingeplant werden.

Unterrichtet wird entweder über die eigene Software der Anbieter oder über allgemein zugängliche Programme wie Zoom und Skype. Die Verdienste liegen überwiegend im mittleren Bereich. Sie sind zwar niedriger als die Gehälter fest angestellter Lehrerinnen und Lehrer, allerdings mehrheitlich höher als bei anderen, weniger qualifizierten Nebenjobs.

Produkt- bzw. Benutzerfreundlichkeits-Tests

Bevor Produkte auf den Markt kommen, werden sie in der Regel umfangreichen Tests unterzogen. Die Spannbreite möglicher Produkte reicht vom Badezusatz über Tütensuppen, Webseiten, Elektrogeräte, Apps oder Handy-Games bis hin zum Ergometer. In vielen Fällen werben die Hersteller auf ihren Websites selbst um Produkttester, aber es gibt auch spezialisierte Plattformen für die Vermittlung von Produkt-Tests.

Grundlegende Tests zu Themen wie Hautverträglichkeit von Kosmetikprodukten oder der Sicherheit sind dabei schon abgeschlossen. Es geht hauptsächlich darum, wie das Produkt bei der Zielgruppe ankommt, bzw. um die Benutzerfreundlichkeit. Oft wird dazu ein Fragebogen oder eine Checkliste mitgeliefert, die ausgefüllt und zurückgeschickt werden muss.

Ein spezieller Bereich ist der Test von Websites, Apps, Games und Computerprogrammen. Die Aufgabe dabei kann es beispielsweise sein, auf einer Website bestimmte Informationen zu finden und dann anzugeben, wie schnell diese gefunden wurden. Auch Anmerkungen zum Design, zur Schriftgröße und zum Aufbau werden oft erwartet.

Die Bezahlung von Produkt-Tests variiert je nach Aufwand. Mitunter darf außerdem das getestete Produkt behalten werden. Das kann bei teureren Geräten ein attraktives Plus sein, wobei mit steigendem Produktpreis natürlich auch die Wahrscheinlichkeit steigt, dass das Produkt an den Hersteller zurückgegeben werden muss.

Vorsicht geboten ist bei manchen Plattformen für die Vermittlung von angeblichen Produkt-Tests, wo es aber nur selten um echte Tests geht, sondern letztendlich um die Vermittlung neuer Kunden oder Abos, oder wo man beispielsweise für stunden- oder sogar tagelanges Testen von Handy-Games nur wenige Euro erhält. Die sehr oft schlechte Bezahlung von Produkt-Tests, die auf Test-Plattformen angeboten werden, ist ein häufiger Kritikpunkt, denn viele Tests werden nur mit wenigen Euro oder sogar nur im Cent-Bereich vergütet.

Online-Assistenz

Virtuelle Assistentinnen und Assistenten übernehmen ein breites Spektrum an Aufgaben. Kaffeekochen gehört nicht dazu, dafür unter anderem die Termin- oder Reiseplanung, Recherchetätigkeiten, das Stellen von Rechnungen, der Vertrieb, die Pflege einer Website oder Newsletter und Blogbeiträge schreiben.

Theoretisch ist ein Online-Nebenjob in der Assistenz auch als Minijob denkbar, in der Praxis wird die Tätigkeit aber oft nach Stunden abgerechnet. Weil es sich meist um eine selbständige, nicht freiberufliche Tätigkeit handelt, ist dann eine Gewerbeanmeldung nötig (siehe den Abschnitt „Selbständige Tätigkeit“).

Die Gewerbeanmeldung ist auch bei vielen Vermittlungsbörsen für virtuelle Assistenz die Voraussetzung, um dort Aufträge akquirieren zu können.

Call-Center-Agent / Kundenbetreuung

Im Gegensatz zu den meisten anderen Online-Nebenjobs, ist die Tätigkeit als Call-Center-Agent meist an feste Arbeitszeiten gebunden. Nötig ist für diese Arbeit meist nur ein Telefon und ein Computer. Die Tätigkeit sieht nicht viel anders aus, als bei den Kolleginnen und Kollegen in den großen Call-Centern.

Allerdings ist diese Arbeit nicht jedermanns Sache, vor allem bei der Neukunden-Akquise. Wer per Telefon neue Kunden gewinnen soll, wird überwiegend auf Ablehnung stoßen. Erfolgserlebnisse sind selten. Nur eine Minderheit der potentiellen Kunden sucht aktuell einen neuen Stromtarif oder einen neuen Telefonanbieter, die meisten werden sich durch die Anrufe eher gestört fühlen.

Wer eingehende Anrufe bearbeitet, hat es oft auch nicht einfacher. Bestellungen werden in der Regel direkt online abgewickelt. Wer zum Telefon greift, ist oft unzufrieden oder hat ein Problem. Call-Center-Agenten müssen daher auch immer wieder als Blitzableiter für Kunden-Frust herhalten.

Dafür ist diese Tätigkeit tendenziell besser bezahlt als viele andere Jobs.

Verkauf von Selbstgemachtem

Der Verkauf von selbst hergestellten Produkten über eBay oder andere Plattformen, ist für viele Menschen sehr attraktiv. Er erlaubt es oftmals, Hobby und Nebenjob zu vereinen, etwa die Leidenschaft für das Schneidern von Kindermode oder das Bauen fantasievoller Vogelhäuschen.

Doch nicht für alle Tätigkeiten gibt es einen Markt und oft steht der Verdienst in keinem Verhältnis zum Aufwand. Letztlich konkurrieren die meisten Produkte dann doch mit industriell hergestellten Artikeln. Zwar sind viele Menschen bereit, für handgefertigte Dinge etwas mehr zu bezahlen, doch die Zahlungsbereitschaft hat Grenzen. Von wenigen Ausnahmen abgesehen, sollten Heimwerker lieber keinen Stundenlohn ausrechnen. Das ist aber auch nicht schlimm, wenn die Nebentätigkeit Spaß macht.

Beim Verkauf sollte unbedingt darauf geachtet werden, keine Markenrechte zu verletzen. Außerdem sind mögliche Haftungsaspekte zu beachten, beispielsweise wenn die Kundin von der selbst erstellten Hautcreme einen schweren Ausschlag bekommt.

Design und Fotografie

Die digitalen Medien haben die Nachfrage nach Designdienstleistungen massiv ansteigen lassen, z.B. wenn es um die Gestaltung von Websites und Online-Shops geht. Doch auch bei klassischen Print-Medien wie Flyern, Prospekten oder Geschäftsausstattung ist die Nachfrage weiterhin hoch. Doch nicht jeder Auftraggeber will einen teuren studierten Graphiker exklusiv beauftragen, und vergibt Aufträge lieber über spezielle Internet-Projektbörsen aus diesem Bereich, wie z.B. designenlassen.de. Dort finden sich zwar zahlreiche professionelle Graphiker mit einer Ausbildung in gestalterischen Berufen, aber auch Quereinsteiger oder Studenten erhalten eine Chance, sofern sie professionelle Arbeit abliefern.

Wer gerne fotografiert, kann Fotos nicht nur gezielt für Auftraggeber anfertigen, sondern diese beispielsweise in Stockfoto-Plattformen einstellen und dort zur kostenpflichtigen Nutzung anbieten. Wer damit Geld verdienen will, sollte aber beobachten, welche Themen besonders oft nachgefragt werden.

Texter und Online-Redakteur

Webseiten benötigen nicht nur Grafiken und Bildern, sondern auch Texte. Sie zu schreiben ist die Aufgabe von Texterinnen und Textern. Sie erhalten oft sehr konkrete Vorgaben, etwa das Verfassen eines Textes zu einem bestimmten Thema mit festgelegten Keywords.

Je höher die Qualität der Texte, je mehr Fachwissen zu relevanten Themen vorhanden ist und je selbständiger bei der Planung und Konzeption von Texten gearbeitet wird, desto höher ist auch das mögliche Honorar. Kenntnisse im Bereich der Suchmaschinenoptimierung (SEO) sind deshalb von Vorteil.

Die Verdienstmöglichkeiten sind allerdings insgesamt beschränkt. Vorteilhaft ist die Möglichkeit, sich in verschiedene Themen einarbeiten und die Aufgaben meistens flexibel abarbeiten zu können.

Auch in diesem Bereich finden sich spezialisierte Plattformen wie content.de, die als Schnittstelle zwischen Autoren und Auftraggebern funktionieren.

Marktforschung

Im Bereich der Marktforschung gibt es zwei verschiedene Möglichkeiten um Geld zu verdienen: Einerseits die Teilnahme an bezahlten Umfragen und andererseits die aktive Durchführung von Umfragen.

Der am häufigsten angebotene Nebenjob ist das Beantworten von Fragebögen. Unternehmen wollen auf diese Art und Weise erheben, was Kundinnen und Kunden erwarten oder welche Produkte Chancen auf dem Markt hätten. Für die Tätigkeit ist keinerlei Vorwissen nötig, allerdings sind die Verdienstmöglichkeiten eher niedrig.

Daneben suchen Marktforschungsunternehmen immer wieder Aushilfen, um beispielsweise am Telefon andere Menschen zu interviewen. Diese Tätigkeit ist meist besser bezahlt, dafür aber auch anstrengender.

Programmierung/IT

Jobs im Bereich Programmierung und IT sind ein Sonderfall, weil hier in der Regel weitergehende Fachkenntnisse erforderlich sind. Wer selbst programmieren will, muss Kenntnisse in einer oder mehreren Programmiersprachen besitzen, beispielsweise C++, Python, PHP oder Java. Dafür ist der IT-Bereich aber auch prädestiniert für Online-Arbeit, bzw. für die ortsunabhängige Zusammenarbeit von Teams über das Internet. Auch andere IT-Aufgaben wie Support, Administration oder Projektmanagement lassen sich in vielen Fällen problemlos online aus dem Homeoffice erledigen.

Geld verdienen lässt sich entweder mit der Projektarbeit für andere Unternehmen oder mit selbst erstellten Produkten, beispielsweise Apps oder kleinen Programmen oder Tools etc., sowie z.B. mit Themes oder Modulen für Shops oder Content Management Systeme wie WordPress.

Weil die Nachfrage nach IT-Fachkräften hoch ist, sind diese Jobs meist gut bezahlt, wenngleich üblicherweise deutlich niedriger als bei fest angestellten Programmierern.

 

Nicht alle Versprechungen zu Online-Nebenjobs sind wahr

Werbeanzeigen versprechen immer wieder hohe Einkommen von Zuhause. Oft werden damit beispielsweise hochspekulative Finanzwetten mit Bitcoins oder sogenannten Differenzkontrakten (CFDs) beworben. Die meisten Menschen verlieren mit diesen Wetten allerdings Geld. Bei CFDs sind es bei den meisten Anbietern mehr als 75 Prozent, die Verluste statt Gewinne machen (die genau Zahl muss von den Anbietern auf deren Internetseite veröffentlicht werden).

Auch der Traum, mit dem eigenen YouTube-Kanal oder auf Instagram online Geld zu verdienen, geht für die meisten nicht in Erfüllung. Eine Faustregel sagt, dass bei YouTube für zehn Abrufe ein Cent gezahlt wird. Für einen Erlös von 100,- Euro wären also 100.000 Abrufe nötig, das schafft kaum jemand. Lukrativer wird die Tätigkeit, wenn Hersteller zusätzlich Geld für das Vorstellen ihrer Produkte zahlen. Auch das gelingt aber nur wenigen.

Mit dem eigenen Blog ist ebenfalls nur schwer Geld zu verdienen. Die Einnahmen über Werbung sind zu gering, Geld wird am ehesten mit dem Verkauf und der Vermittlung von Produkten und Dienstleistungen („Affiliate-Marketing“) verdient. Das aber verlangt etwas Beschäftigung mit der Materie und unternehmerisches Geschick.

Wer sich nur ein paar Euro hinzuverdienen will, für den ist einer unserer oben vorgestellten Nebenjobs von Zuhause meist lukrativer.

 

So finden Sie den Nebenjob für Zuhause

Online-Nebenjobs lassen sich in fast allen Jobbörsen finden, als "Teilzeit" oder "Minijob" oder ggf. "freie Mitarbeit". Als Arbeitsplatz wird dann oft „Remote“ oder „Homeoffice“ angegeben.

Für viele Tätigkeiten auf selbständiger Basis, wie Texterstellung, Designarbeiten, aber auch Nachhilfe oder IT-Projekte, gibt es spezialisierte Plattformen. Ein Teil des Verdienstes landet dort zwar bei dem Plattform-Betreiber, dafür übernimmt dieser aber auch Aufgaben wie die Auftrags-Akquise, Rechnungsstellung (teils mit Honorarsicherheit) oder in manchen Fällen die Bereitstellung von Online-Infrastruktur.

Eine Online-Recherche nach Bewertungen und Erfahrungen anderer Nutzer zu in Frage kommenden Plattformen, lohnt sich in jedem Fall.

 

Selbständige Tätigkeit - das müssen Sie wissen

Für viele Tätigkeiten ist eine Gewerbeanmeldung nötig. Zuständig ist das jeweilige Gewerbe- oder Ordnungsamt der Stadt oder Gemeinde. Die Anmeldung geht meist schnell und verursacht keine großen Kosten.

Für freiberufliche Tätigkeiten ist keine Gewerbeanmeldung notwendig, denn diese unterliegen weder der Gewerbeordnung noch der Gewerbesteuer. Freiberufler sind selbstständige Unternehmer, die künstlerische, wissenschaftliche, schriftstellerische sowie unterrichtende oder erzieherische Berufe ausüben. Dazu zählt beispielsweise die Arbeit als Texter oder Designer. Auch für einen Nebenjob im Bereich Nachhilfe ist in der Regel keine Gewerbeanmeldung notwendig. Die Entscheidung über die Einstufung als Freiberufler trifft das Finanzamt.

Einnahmen aus selbständiger Tätigkeit sind in der Regel umsatzsteuerpflichtig, es sei denn, man bleibt im Vorjahr unterhalb der Umsatzgrenze von 22.000 Euro, bzw. wird im laufenden Kalenderjahr voraussichtlich 50.000 Euro Umsatz nicht überschreiten. Damit fällt man unter die Kleinunternehmerregelung. Allerdings können sich Kleinunternehmer freiwillig für die Zahlung von Mehrwertsteuer entscheiden und müssen dann auf Ihren Rechnungen die MwSt. ausweisen, können im Gegenzug aber die selbst gezahlte Mehrwertsteuer geltend machen.

Mehrwertsteuerpflichtig sind auch Dienstleistungen wie das Schreiben von Texten oder das Erstellen von Grafiken. Einnahmen aus Bildungsdienstleistungen hingegen, können unter Umständen von der Umsatzsteuerpflicht befreit werden, falls sie nicht ohnehin unter die Kleinunternehmerregelung fallen.

 

Fazit

Nebenjobs von Zuhause aus sind vor allem attraktiv, wenn nur wenige Stunden gearbeitet werden soll oder es im Umfeld keine attraktiven Tätigkeiten gibt. Tendenziell ist die Bezahlung eher geringer als für Jobs, bei denen Präsenz erforderlich ist. Im Vergleich zu vielen Dienstleistungsjobs, etwa als Paketzusteller, Kellner oder Pizzalieferant, gibt es außerdem keine Trinkgelder. Wie gut die Bezahlung ist, hängt wie überall von Angebot und Nachfrage sowie der Qualifikation ab.

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